Wie erkennen Sie, ob Ihr Sägeblatt stumpf ist und was können Sie in diesem Fall tun?
Kreissägen sind ein unverzichtbares Werkzeug für professionelle Handwerker und ambitionierte Heimwerker. Je nach Sägeblatt können Sie mit einer Kreissäge Holz, Metall und sogar Beton schneiden. Ein stumpfes Sägeblatt kann jedoch die Qualität Ihrer Sägeschnitte erheblich beeinträchtigen.
Welche verschiedenen Arten von Kreissägeblättern gibt es?
Obwohl eine Kreissäge eine Vielzahl von Materialien schneiden kann, ist dies nur mit dem richtigen Sägeblatt möglich. Es gibt drei Haupttypen von Kreissägeblättern:
Mit Hartmetallspitze.Dies ist die gängigste Art von Kreissägeblättern. Sie bestehen aus einer Stahlscheibe mit hartmetallbestückten Schneidzähnen an der Außenkante. Diese Blätter werden typischerweise zum Schneiden von Holz verwendet, aber speziell entwickelte Hartmetallblätter können auch dünnes Metall schneiden. Kosten und Lebensdauer von hartmetallbestückten Blättern hängen weitgehend von der Anzahl der Zähne und dem zu schneidenden Material ab.
Mit Stahlspitze.Obwohl sie heute eher selten sind, bestehen Stahlsägeblätter vollständig aus Stahl und waren vor der Einführung von Hartmetall die häufigste Art von Kreissägeblättern. Stahlsägeblätter sind in der Regel günstiger als Hartmetallblätter und lassen sich leichter schärfen. Sie sind jedoch bei weitem nicht so langlebig und bleiben nur etwa ein Zehntel so lange scharf wie Hartmetallblätter.
Diamantbesetzte Klingen.Diamanttrennscheiben eignen sich zum Schneiden von Mauerwerk wie Beton, Ziegel und Fliesen. Der Rand der Trennscheibe ist mit Diamanten beschichtet und in der Regel rund und ohne Schneidzähne. Sie halten im Dauereinsatz zwischen 12 und 120 Stunden, je nach Qualität der Trennscheibe und dem zu schneidenden Material.
Woran erkenne ich, dass ein Kreissägeblatt stumpf ist?
Zu den üblichen Symptomen einer stumpfen Klinge gehören:
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erhöhter Widerstand gegen Futter -
Verbrennung -
erhöhter Lärm -
Späne oder Splitter -
erhöhte Motorbelastung
Diese Symptome können jedoch auch auf gebrochene oder fehlende Hartmetallspitzen, ein verschmutztes, verzogenes oder verbogenes Sägeblatt oder Ausrichtungsprobleme hinweisen. Vorausgesetzt, Säge und Anschlag sind richtig eingestellt, kann man sich auf das Sägeblatt konzentrieren und einige mögliche Probleme ausschließen. Die folgenden Schritte sind ohne Messgeräte oder andere Spezialausrüstung möglich.
1.Wenn sich an den Seiten der Sägespitzen Ablagerungen bilden, REINIGEN SIE DAS SÄGEBLATT
Achten Sie darauf, ob sich die Ablagerungen auf einer oder beiden Seiten des Sägeblatts befinden. Ablagerungen auf der Seite des Parallelanschlags können darauf hinweisen, dass der Parallelanschlag das Sägeblatt „bedrängt“ und so eingestellt werden muss, dass er parallel zum Sägeblatt steht oder leicht vom Sägeblatt abweicht. Entfernen Sie das Sägeblatt und verwenden Sie Backofenreiniger oder ein anderes Sägeblattreinigungsmittel, um die Holzharzablagerungen aufzulösen. Besteht die Ablagerung hauptsächlich aus Leim, verwenden Sie Lösungsmittel. Spülen und trocknen Sie das Sägeblatt.
2. SICHTPRÜFUNG AUF SEITENSCHLAG (TAPFERLUNG)
Befestigen Sie das Sägeblatt auf der Sägewelle, visieren Sie das Blatt entlang (so dass Sie nur die Breite des Schnitts sehen) und lassen Sie den Motor laufen. Achten Sie beim Verlangsamen des Sägeblatts genau auf Wackeln. Wenn Sie kein Wackeln erkennen, hat das Blatt wahrscheinlich einen Rundlauffehler von weniger als etwa 0,127–0,18 mm (bei einem 25 cm langen Blatt) und ist gerade genug für gute Schnitte. Ist ein Wackeln mit bloßem Auge erkennbar, liegt der Rundlauffehler wahrscheinlich über 0,187 mm und sollte von Ihrer Sägewerkstatt überprüft werden. Dieser Wackelfehler reicht aus, um bei manchen Materialien Schnittprobleme zu verursachen. Wenn der Rundlauffehler bei einem 25 cm langen Blatt deutlich über 0,25 mm liegt, sind wirklich glatte Schnitte bei keinem Material mehr möglich.
3.Suchen Sie nach abgesplitterten, gebrochenen oder fehlenden Zähnen
Beginnen Sie an einer Stelle des Sägeblatts und untersuchen Sie jede Spitze. Konzentrieren Sie sich dabei auf die oberen Kanten und die Schnittpunkte. Eine abgebrochene oder fehlende Spitze hat zwar wenig Einfluss auf Längsschnitte, kann aber die Qualität von Querschnitten, insbesondere bei furniertem Sperrholz, beeinträchtigen. Kunststofflaminate splittern stark ab, wenn auch nur eine beschädigte Spitze vorhanden ist. Das Schneiden von massiven Kunststoffen oder Nichteisenmetallen kann gefährlich werden, wenn Spitzen fehlen. Kleine Späne werden beim Schärfen herausgeschliffen. Bei Bedarf kann Ihre Sägewerkstatt neue Spitzen anlöten und sie exakt passend zu den anderen schleifen.
4.Suchen Sie nach der Verschleißlinie
Stumpfe Hartmetallkanten sind mit bloßem Auge nicht erkennbar und mit den Fingerspitzen schwer zu ertasten. Sie müssen die Spitzen sauberer Hartmetallspitzen bei sehr hellem Licht (z. B. direktem Sonnenlicht) genau betrachten. Die „Verschleißlinie“, an der das Hartmetall zu schleifen beginnt, erscheint als feine, helle Linie entlang der Spitzenkanten oder als glänzende Flecken in der Nähe der Spitzen an den Fasen. Diese Linie ist in der Regel nicht viel breiter als ein Haar. Ist die Verschleißlinie sichtbar, muss die Klinge geschärft werden. Längeres Schleifen beschleunigt den Verschleiß und macht beim Nachschärfen einen stärkeren Schliff erforderlich.
5.TESTEN SIE DIE KLINGE
Wenn Ihre Klinge sauber ist und keine sichtbaren Spitzenschäden oder Abnutzungserscheinungen aufweist, machen Sie einige Probeschnitte. Achten Sie auf Gefühl und Klang und überprüfen Sie die Ergebnisse. Oft macht schon die Reinigung einen großen Unterschied. Sind die Ergebnisse dürftig und Sie sind sich immer noch nicht sicher, ob die Klinge geschärft werden muss, setzen Sie eine ähnliche, neue oder frisch geschärfte Klinge ein und machen Sie einige Probeschnitte. Wenn sich nichts ändert und die Ergebnisse verbessert werden, ist die Sache so gut wie geklärt: Die erste Klinge ist stumpf.
Der Schlüssel zum Erzielen sauberer, professioneller Schnitte und zum Schutz Ihrer Ausrüstung liegt darin, zu wissen, wann Ihre Klinge ausgetauscht werden muss.
Sollte ich meine Klinge ersetzen oder nachschärfen?
Kostenüberlegungen -Einer der wichtigsten Faktoren bei der Entscheidung, ob Kreissägeblätter geschärft werden sollen, sind die Kosten. Das Schärfen von Sägeblättern kann deutlich günstiger sein als der Kauf neuer Sägeblätter. Die Häufigkeit des Schärfens hängt jedoch von der Qualität des Sägeblatts und der Nutzungsintensität ab. Bei stark beschädigten oder abgenutzten Sägeblättern können die Kosten für das Schärfen den Kosten für ein neues Sägeblatt entsprechen oder diese sogar übersteigen.
Zeiteffizienz -Zeit ist eine wertvolle Ressource, insbesondere für professionelle Holzarbeiter oder Bauarbeiter mit knappen Projektterminen. Das Schärfen von Kreissägeblättern kann zeitaufwändig sein, insbesondere wenn es manuell erfolgt. Andererseits kann der Kauf eines neuen hochwertigen Kreissägeblattes zwei- bis fünfmal so teuer sein wie das Schärfen eines Sägeblattes.
Schneidleistung -Der Hauptzweck eines Kreissägeblattes besteht darin, präzise und effiziente Schnitte zu erzielen. Ein scharfes Sägeblatt sorgt für gleichmäßigere Schnitte, reduziert Materialverschwendung und steigert die Gesamtproduktivität. Stumpfe Sägeblätter können raue oder ungleichmäßige Schnitte erzeugen, was zu minderwertiger Arbeit führt. Das Schärfen von Kreissägeblättern stellt ihre Schnittleistung wieder her und ermöglicht sauberere und präzisere Schnitte. Wenn optimale Schnittleistung für Ihre Projekte entscheidend ist, ist das Schärfen der Sägeblätter daher unerlässlich.
Klingenlebensdauer -Zu häufiger Austausch von Kreissägeblättern kann auf lange Sicht teuer werden. Durch das Schärfen der Blätter verlängern Sie deren Lebensdauer und maximieren ihren Wert. Regelmäßige Wartung und Schärfen beugen vorzeitigem Verschleiß vor und erhöhen die Lebensdauer des Blattes. Beachten Sie jedoch, dass Blätter eine begrenzte Lebensdauer haben und übermäßiges Schärfen ihre strukturelle Integrität beeinträchtigen kann. Die Abstimmung der Schärfehäufigkeit auf den Gesamtzustand und die Abnutzung des Blattes ist entscheidend für Sicherheit und Effektivität.
Abschluss
Die Entscheidung, Kreissägeblätter zu schärfen oder auszutauschen, hängt letztendlich von mehreren Faktoren ab, darunter Kosten, Zeiteffizienz, Schnittleistung und Lebensdauer des Sägeblatts. Schärfen kann zwar eine kostengünstige und umweltfreundliche Option sein, erfordert aber Zeit und Mühe. Die Bewertung dieser Faktoren anhand Ihrer spezifischen Bedürfnisse und Umstände hilft Ihnen, eine fundierte Entscheidung zu treffen, die Ihrem Budget und Ihren Projektanforderungen entspricht.
Veröffentlichungszeit: 11. Juli 2024